Die Wohngebiete von Starnberg sind zum großen Teil von Wald umgeben, der manchmal bis in an den Rand der Innenstadt reicht. Es handelt sich vorwiegend um alten, langstämmigen Buchenbestand, sog. "Primärwald". Typisch ist das von den Baumkronen gebildete "Hallendach", dessen Verschattung den Trieb von Keimlingen verhindert. Somit bietet sich dem Spaziergänger am Boden ein relativ freier Blick ohne Verbuschung.
Der Erhaltung des Primärwaldes steht das Konzept der heutigen Waldwirtschaft entgegen, das auf Verjüngung durch Zielstärkennutzung basiert. Wenn die hiebreifen Bäume geschlagen werden, wird das Hallendach des Buchenbestandes aufgerissen und die Sämlinge gehen auf. In wenigen Jahren herrscht ein Dickicht von Jungbuchen, das nur noch Spaziergänge auf Trampelpfaden ohne jede Sicht erlaubt.
Die Erholungsfunktion wird der forstwirtschaftlichen Nutzung geopfert.
Im Stadtgebiet sollte deshalb alter Buchenbestand gepflegt und erhalten werden ohne eine forstwirtschaftliche Bewirtschaftung für Brennholz.